15 praktische Tipps zum Anlegen eines Steingartens

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Im Schatten der Bäume und bei sommerlichen Temperaturen träumt so manche*r von der Flora einer alpinen Hochlandschaft. Der Steingarten ist ein natürliches Gestaltungselement jener Außenbereiche, die von Sonne verwöhnt und im Einklang mit Lebewesen und Bewohnern gedeihen.

Möchtest du dir auch zuhause einen solchen Steingarten anlegen? Berücksichtige diese 15 praktischen Tipps, was die Auswahl der Steine, des Bodens und der Pflanzen angeht und schon kannst du dir den Traum vom eigenen Steingarten erfüllen.

Charakteristika des Steingartens

Optisch unterscheidet sich der Steingarten von herkömmlichen Gärten in erster Linie aufgrund der Steine, die den Boden bedecken.

Der Untergrund ist zusammengesetzt aus kargem Boden und einer Abdeckung aus Kieselsteinen oder anderem Gestein. Anstelle von herkömmlichen Blumen gedeihen hier seltene Pflanzen, die vornehmlich in der alpinen Bergwelt anzutreffen sind.

Einen Steingarten anlegen: die Planung

Gut eignen sich Bereiche, die über ein natürliches Gefälle verfügen, wie etwa ein Hang oder einer Böschung. So wird überschüssiges Wasser gut abgeleitet.

Zwergbäume, Findlinge und Statuen sorgen im Steingarten für wandernden Schatten, was sich auf alle Pflanzen und Lebewesen im Garten positiv auswirkt. Steine in unterschiedlichen Größen speichern die Sonnenenergie und geben sie als Wärme an die Pflanzen ab.

Der Standort

Der Standort des Steingartens ist abhängig von den Pflanzenarten, die du später hier beherbergen möchtest. Manche von ihnen bevorzugen sonnige Plätze, andere wiederum fühlen sich im Schatten oder Halbschatten wohl.

Darüber hinaus sind dem Standort keine Grenzen gesetzt. Du kannst kleine Bereich genauso gut zu einem Steingarten gestalten, wie auch großflächige Hänge oder Solitärbeete inmitten einer Grünfläche.

Steinarten

Die Steinarten solltest du grundsätzlich nach den Pflanzen auswählen. Alternativ kannst du natürlich auch erst das Gestein wählen, musst dann aber beim Kauf der Pflanzen auf ihre Bedingungen achten.

Es gibt Pflanzen, die etwa empfindlich auf kalkhaltiges Gestein reagieren. Andere Pflanzen mögen sauren Boden und fühlen sich daher mit silikathaltigen Steinen wohl. Gesteinsarten sollten so witterungsbeständig wie möglich sein, es sei denn eine natürliche Moos Entwicklung ist gewünscht. Gut eignen sich Dolomit, Gneis, Sandstein, Schiefer, Kalkstein und Granit.

Heimische Feldsteine und Findlinge

Regionale Feldsteine und Findlinge sind eine wunderbare Art, dem Steingarten Konturen zu verleihen.

Erkundige dich beim ortsansässigen Landwirt, ob dieser Feldsteine auf seinem Grund hat und sie eventuell verkaufen würde. Auch können Feldsteine und Findlinge direkt vom Kieswerk oder Steinbruch erworben werden.

Die richtigen Pflanzen für den Steingarten I

Pflanzen, die in Bergregionen gedeihen, sind meist hart im Nehmen. Sie sind ständig wechselnden Wetterbedingungen ausgesetzt. Daher sind sie auch in deinem Steingarten oft wenig anspruchsvoll in der Pflege und robust.

Selten werden die Räume zwischen ihnen von Unkraut bevölkert, zudem mögen sie nährstoffarmen Boden. Du solltest also nur mäßig bis gar nicht düngen.

Die richtigen Pflanzen für den Steingarten II

Viele Steingarten Pflanzen sind Frühblüher. Im Mai und Juni ist ein solcher Steingarten daher besonders bunt und fröhlich.

Klassiker unter den Steingartenpflanzen sind die Polsterstauden. Sie wachsen schnell und bedecken Steine, Mauern und Einfassungen. Dazu gehören u.a. Blaukissen, Steinkraut, die Schleifenblume, Polsterphlox und Walzen-Wolfsmilch.

Einen Steingarten anlegen: Vorbereitung und Drainage

  1. Bevor du deinen Steingarten anlegst, solltest du den gewünschten Bereich mindestens 30 cm tief ausheben. Dabei entfernst du am besten alle Unkrautwurzeln.
  2. Dann füllst du den Aushub mit Bauschutt oder steiniger Erde.
  3. Darauf kommt ein Unkrautvlies.
  4. Danach schüttest du den Bereich mit nährstoffarmer und mit Sand durchsetzter Erde auf.
  5. Zuletzt setzt du die großen Steine und Findlinge an gewünschte Positionen.

Ergänzung: Randsteine und Pflastersteine aus Granit

Granit ist ein besonders witterungsbeständiges und druckfestes Gestein, das auf allen Kontinenten als Teil der Erdkruste vorkommt. Im Terrassen-, Wege- und Mauerbau findet Granit aufgrund seiner Beständigkeit häufig Anwendung.

In Deutschland kommt Granitstein vornehmlich im Odenwald und im Schwarzwald vor. Die größten Abbaugebiete für Granit befinden sich in Brasilien, China und Südafrika. Tiefgestein aus Europa ist verhältnismäßig teuer.

Das Farbkonzept der Steine

Es lohnt sich, die Farbgebung der Steine aufeinander abzustimmen, wenn du einen natürlichen Look für deinen Steingarten anstrebst. Steine, die in der Natur nicht miteinander vorkommen, sehen oft deplatziert aus, wenn du sie im Steingarten kombinierst.

Strebst du eine geradlinigere, eher artifiziell anmutenden Gartengestaltung an, sind kontrastreiche Steinfarben wiederum besonders effektvoll. So lassen sich selbstbewusst moderne Designelemente gestalten.

Einen Steingarten anlegen: Erst die Steine, dann die Pflanzen

Nachdem du die Steine an gewünschte Stelle platziert hast, kannst du die Pflanzen setzen. Lass zwischen den einzelnen Pflanzen genug Platz.

Stauden wachsen im Allgemeinen sehr schnell und breiten sich dementsprechend leicht aus. Sobald auch die Pflanzen ihren Platz erhalten haben, verteilst du zum Abschluss den Kies um sie herum als oberste Schicht.

Ein Alpinium im Garten

Das Alpinum ist etwas für jene Gärtner*innen unter euch, die schon ein wenig Erfahrung mit Steingärten haben. Bei diesem Miniatur Alpengarten konzentrierst du dich ausschließlich auf die Pflanzen und das Gestein der Alpen.

Nördlich der Alpen ist es sinnvoll, nur Pflanzen der nördlichen Hemisphäre zu pflanzen, wie etwa das Alpen-Edelweiß. In einem Gewächshaus kannst du auch Pflanzen aus der südlichen Hemisphäre in dein Alpinum einsetzen.

Ergänzung: Platten und Mauersteine aus Gneis

Der Name Gneis ist zurückzuführen auf das Vokabular der Bergleute des 16. Jahrhunderts und bedeutet ursprünglich so viel wie funkeln oder schimmern. Gneis ist ein metamorphoses Gestein und verfügt über einen hohen Anteil an Glimmermineralien und eine typische Parallelstruktur.

Erwähnenswerte Vorkommen gibt es weltweit, auch in Deutschland. Demnach kannst du genau darauf achten, ob die neuen Terrassenplatten aus dem Fichtelgebirge oder aus Sri Lanka stammen.

Eine Trockenmauer als Lebensraum

Trockenmauern eignen sich hervorragend als Lebensraum für selten gewordene Tiere, inklusive jener Insekten, die sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr aus unseren überdüngten und mit Pestiziden behandelten Gärten zurückgezogen haben.

Um der Biene ein Leben in deinem Garten wieder schmackhaft zu machen, warum also nicht den Steingarten mit einer Trockenmauer ergänzen?

Den Steingarten pflegen

Grundsätzlich ist ein Steingarten recht pflegeleicht. Seine Pflanzen können gut Wasser speichern, sollten allerdings dennoch bei langen Trockenperioden gegossen werden.

Werden sie im Winter nicht von einer schützenden Schneeschicht bedeckt, lohnt es sich, sie mit einem Vlies oder Reisig abzudecken. So kannst du sie ideal vor Frost schützen.

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